Unterirdisches Carbon-Capture-Storage birgt Risiken und bietet Klimasündern eine Ausrede. 

Die Grünen gleichen sich immer mehr den Lobbyparteien FDP, CDU/CSU und SPD an und geben echten Klima- und Naturschutz auf. Das zeigt der Vorstoß für die unterirdische Speicherung von CO2 (CCS) im Entwurf für ihr Europawahlprogramm 2024.

Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) betrachtet die unterirdische Speicherung von CO₂ als gefährliches Abenteuer und als Türöffner für Greenwashing, da es industriellen Klima- und Umweltsündern eine Ausrede bietet, Emissionen weiter in die Höhe steigen zu lassen. Die ÖDP möchte erst gar nicht CO2 entstehen lassen, das dann mit großem Aufwand an Energie und Ressourcen eingefangen, über weite Strecken transportiert und zentral unterirdisch gespeichert werden muss. Darum fordert sie eine 100 % erneuerbare Energieversorgung bis 2030.

„Die ÖDP möchte weiterhin CO2, das bereits in die Atmosphäre gelangt ist, dezentral wieder binden und den Klimawandel umkehren“, sagt Charlotte Schmid, ÖDP-Bundesvorsitzende. In ihrem EU-Wahlprogramm fordert die ÖDP die Senkung des CO2-Gehalts der Atmosphäre von derzeit 420 auf den sicheren Wert von 350 ppm.

Die besten Lösungen dafür bietet die Natur selbst, wir müssen sie nur gewähren lassen: durch konsequenten Schutz und Reaktivierung der Moore, der Wälder und des Grünlands, durch neue Büsche und Hecken an Äckern und durch Humusaufbau, gegebenenfalls verstärkt durch Pflanzenkohleeinbringung (Terra Preta) in Ackerböden, aber ohne CCS“, so Dr. Michael Stöhr, Energiesprecher der ÖDP und Vorsitzender der Bundesprogrammkommission.

Damit werden gleich mehrere wichtige Ziele gleichzeitig verfolgt: Schutz der Artenvielfalt, des Klimas, der Böden, des Grundwassers und damit der Ernährungssicherheit sowie der Schutz vor Hochwasser.

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