Nach dem Unfall von letzter Woche, bei dem zwei Züge zusammenstießen und 57 Menschen ums Leben kamen, fand gestern im Zentrum von Athen eine Großdemonstration statt. Die Demonstranten forderten politische Verantwortung für das Unglück, weil seit Jahren die Verschlechterung der Zuginfrastruktur in Folge ihrer Privatisierung offensichtlich war und das Ereignis eher als Verbrechen, denn als Unfall bezeichnet werden kann.

Fast jeden Tag finden in allen Teilen Griechenlands große Demonstrationen statt. Der Zusammenschluss verschiedenster Bewegungen wird immer interessanter, da sich die jeweiligen Forderungen ergänzen und unterstützen. Gewerkschaften, Arbeiterkollektive, Studentenvereinigungen und Vertreter der Kunstwelt sangen auf der Bühne wunderschöne Klagelieder, Schlaflieder und Songs. Es folgte ein Marsch zum Athener Bahnhof.

Einige der Slogans auf Transparenten und Plakaten lauteten: „Das Volk wird siegen“, „Ruf mich an, wenn du ankommst“, „Mama, ich bin angekommen“, „Das Volk wird nicht vergessen“, „Wir kämpfen gegen die kriminelle Politik der EU und der Regierungen, die unser Leben für ihre Profite opfern“.

Fotos von Evita Paraskevopoulou

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Ulrich Karthaus vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!