Angesichts von Teuerungen, die immer mehr Menschen mit voller Wucht treffen, ruft das globalisierungskritische Netzwerk Attac an diesem Samstag zusammen mit einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis zu Demonstrationen in sechs Städten auf. Mit den Protesten unter dem Motto „solidarischer Herbst“ fordert das Bündnis eine solidarische Politik, die soziale Sicherheit schafft und gleichzeitig die Abhängigkeit von fossilen Produkten beendet.

Zu den Protesten, zu denen bundesweit über 20.000 Teilnehmende erwartet werden, rufen neben Attac auch  der Paritätische Gesamtverband, die Gewerkschaften Verdi und GEW, Campact, der BUND und Greenpeace sowie die Bürgerbewegung Finanzwende und die Volkssolidarität auf.

„Soziales und Klimakrise darf nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wir brauchen daher sozial-ökologische Sofortmaßnahmen! Menschen mit geringeren Einkommen müssen entlastet werden. Die Umverteilung von unten nach oben muss durch eine Abschöpfung von Übergewinnen und die Besteuerung von großen Vermögen beendet werden!“, sagt Roland Süß, der Attac in dem Bündnis vertritt. Er ergänzt: „Dabei wenden wir uns entschieden gegen nationalistische und rassistische Bestrebungen, Betroffene von Krieg und Krisen gegeneinander auszuspielen.“

Die Demonstration reiht sich ein in die Attac-Kampagne „Warme Hütten, kalte Paläste!“, die sich für Antworten auf die aktuellen Krisen einsetzt, die gleichzeitig den dringend nötigen sozial-ökologischen Umbau vorantreiben. Die Kampagne fordert unter anderem einen Fixpreis für die Energiegrundversorgung und eine progressiv höhere Bepreisung von Luxusverbrauch sowie einen bundesweiten Mietendeckel und die dauerhafte Fortführung des 9-Euro-Tickets. „Wir gehen am Samstag auch für die Vergesellschaftung der Energiewirtschaft auf die Straße. Die Gesellschaft muss endlich die Verfügungsgewalt darüber erlangen, was, wo, wie produziert und verteilt wird“, fordert Carmen Junge, Mitglied des Koordinierungskreises von Attac.

Bereits am Freitagabend lädt Attac zu einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Steigende Energiepreise, drohender Klimakollaps! Wie können die Proteste gegen Teuerungen mit denen für Klimagerechtigkeit zusammen geführt werden?“ in Frankfurt ein. Dabei diskutieren die Mitglieder des Attac-Koordinierungskreises Carmen Junge und Thomas Eberhardt-Köster mit Astrid Schaffert, Leiterin der AG Klimaschutz beim deutschen Caritasverband, und Kai Eicker-Wolf, Referent für Wirtschaftspolitik beim DGB-Bezirk Hessen-Thüringen.

Infos zur Demonstration in 6 Städten: https://www.solidarischer-herbst.de/