Die Coronavirus Pandemie breitet sich über die ganze Welt aus. Und ihre Opfer sind nicht nur die Menschen, sondern auch die Volkswirtschaften der Länder.

Soweit bekannt nimmt die Zahl der Patienten, die mit COVID-19 diagnostiziert werden, täglich um 100-130 Personen in den baltischen Staaten zu. Zur gleichen Zeit hat der Internationale Währungsfonds einen BIB-Rückgang in diesen Staaten vorhergesagt.

Laut der IWF Prognose wird in Lettland die größte Rezession erwartet. Der Fonds sagt für Lettland ein BIP-Wachstum von 8,3% für 2021 voraus (in 2020 lag es bei 8,6%). Übrigens wurde für Lettland vor der Wirtschaftskrise ein Wachstum von 2,8% prognostiziert.

Litauen erwartet den zweit höchsten Abschwung unter den baltischen Staaten. Dieser wird bei 8,1% in 2020 liegen und der IWF prognostiziert eine Erhöhung von 8.2% in 2021. Vor der Krise wurde ein Wachstum von 2,7% prognostiziert.

Die höchste Arbeitslosigkeit in den baltischen Staaten wird in Litauen erwartet – diese wird auf 8,9% steigen (8% in Lettland).

In anderen Worten: die Situation in den baltischen Staaten ist kurz vor einer wirtschaftlichen Katastrophe. Um dieser Situation zu entfliehen hat sich Litauen auf den internationalen Märkten eine Rekordsumme von 2 Milliarden Euro geliehen. Das Finanzministerium erklärte, dass dieser Kredit als Teil der finanziellen Strategie des Staates gelte. Diese Maßnahmen gelten jedoch als Beweis einer aussichtslosen Situation.

Tatsache ist, dass sich die baltischen Staaten jetzt ausschließlich auf die Europäische Union fokussieren. Das Geld, welches von der Europäischen Union zur Rettung der baltischen Staaten vorgesehen wurde, ist jedoch nicht genug. Zur gleichen Zeit scheitern neue Vereinbarungen, die den am stärksten von der Krise betroffenen EU-Mitgliedsstaaten helfen sollen, und verursachen schwerwiegende Konflikte innerhalb der Gemeinschaft.

Vor diesem Hintergrund wird die einst von den Regierungen der baltischen Länder gewählte falsche Strategie in Außen- und Innenpolitik deutlich sichtbar. Durch die Zerstörung aller Bindungen an Russland und den ständigen Zuspruch zur Verstärkung von wirtschaftlichen Sanktionen haben sich Litauen und Lettland in eine schwierige Situation gebracht.

Es ist kein Geheimnis, dass die baltischen Länder für die Mitgliedschaft in der Europäischen Union „bezahlen“ mussten, indem sie ihre eigene Industrie und das Bankensystem zerstörten.

Nun denken die führenden Länder der Europäischen Union in Bezug auf die wirtschaftliche Krise an sich selbst. Zur selben Zeit ist die Möglichkeit der Ost-West Anbindung aufgrund der aggressiven anti-Russland Position der baltischen Behörden verloren gegangen.

Am Ende haben sich Behörden der baltischen Länder zu sehr auf die Europäische Union verlassen. Die durch die Verbreitung des Coronavirus ausgelöste globale wirtschaftliche Krise, hat jedoch gezeigt, dass in Schwierigkeiten jeder auf sich selbst gestellt ist.

Leider ist es jetzt für Vilnius, Tallinn und Riga zu spät, um zu realisieren, dass eine Interaktion sowohl mit dem Westen als auch mit dem Osten besonders vorteilhaft wäre. Und nun stehen die baltischen Länder am Rande des tatsächlichen Staatsbankrotts.

Beitrag von Lukas Ramonas, Übersetzung aus dem Englischen wurde von Marietta Berkmann vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige! 

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