Von Ursula Mathern als Update zur Petition „Rüstungskonzerne zahlen für Flüchtlinge

Verschiedene US-amerikanische Friedensinitiativen weisen darauf hin, dass der Muttertag ursprünglich nicht das Geringste mit Kommerz und Konsum zu tun hatte. Sondern es war ein Schrei nach Frieden nach dem amerikanischen Bürgerkrieg.

1870 startete Julia Ward Howe eine Mütter-Friedenstag-Initiative unter dem Schlagwort peace and motherhood mit dem Ziel, dass die Söhne nicht mehr in Kriegen geopfert werden sollen. Mich beeindruckt das sehr!

Die couragierten Codepink-Damen schreiben:

„Während Iran und Venezuela von Pompeo und Bolton zum Krieg herausgefordert werden und wir weiterhin Bomben auf Jemen und Gaza fallen sehen, griff die gefeierte Autorin Rivera Sun zur Feder, um Julia Ward Howe’s Muttertags-Proklamation zum Muttertag 2019 einem zeitgenössischen Schrei nach Frieden anzupassen: ‚Jeden Tag fordert die Grausamkeit des Kriegs das Blutopfer von Kindern von Müttern: Junge und Alte, Zivilist und Soldat, fremd und einheimisch’.

Die Gewalt, verübt durch die US-Kriegsmaschine (und nicht nur diese! U. M) berührt: Mütter in Gaza, deren Kinder routinemäßig inhaftiert und gezwungen werden, unter Israelischer Besatzung aufzuwachsen. Mütter in Saudi-Arabien, deren Töchter gezwungen sind, in einem System männlicher Bewachung zu leben…. Mütter in Venezuela, die mit der Gewalt der US-Kriegsmaschine fertig werden müssen, während sie gezwungen sind, unter verkrüppelnden US-Sanktionen zu leben, die den Zugang zu Essen und Medikamenten prekär machen. Im Iran leiden Mütter unter den Auswirkungen der US-Sanktionen; Kinder darben und nötige Medikamente werden ihnen verweigert.

Die Gewalt der Kriegsmaschine erreicht alle Winkel der Welt…

‚Jeden Tag saugt die Kriegsgier unseren Wohlstand ab und lässt das versickern, was Leben und Wohlstand nähren sollte’.“

Rivera Sun’s Friedens-Proklamation zum Muttertag 2019

„Statt Blumen gebt uns Frieden. Statt eines Brunchs beendet die Kriege.

Lasst keine Mütter mehr ihre Kinder aufziehen, damit sie anderer Mütter Kinder töten.

Gebt uns stattdessen die Abschaffung des Kriegs, die Beförderung von Frieden und der Sorge um Menschen und den Planeten.

Jeden Tag fordert die Grausamkeit des Kriegs das Blutopfer von Kindern von Müttern: Junge und Alte, Zivilist und Soldat, fremd und einheimisch. Jeden Tag saugt die Kriegsgier unseren Wohlstand ab und lässt das versickern, was Leben und Wohlstand nähren sollte. Jeden Tag verwüsten und verschmutzen die Militärs dieser Welt die fragilen Ökosysteme unseres einen und einzigen Zuhauses. Jeden Tag rast die Menschheit näher zu auf ihre Vernichtung durch Nuklearwaffen und Klimakrise.

Es ist Zeit zu sagen: Schluss damit! Sich zu weigern, bei diesem Wahnsinn mit zu machen. Mit dem Fuß aufzustampfen, jede und jeder, und die Forderungen des Militärs nach Blutopfern in all den vielen Ausprägungen zurückzuweisen. Weder das Fleisch von unserem Fleisch noch die Kinder anderer Mütter, weder die Früchte unserer Arbeit noch die Lebenskraft der Erde sollten den verlogenen Kriegsgötzen geopfert werden.

Wir, die Mütter und die Kinder von Müttern, fordern Respekt für unsere gemeinsame Mutter, die Erde, und das Ende der Vergewaltigung ihres Daseins durch das Militär.

Muttertag zu feiern, ohne diese Veränderungen zu fordern, klingt schal. Es wird eine Zelebrierung leerer Worte, geistloser Plattitüden, Tunnelblicke und gleichgültiger blinder Flecke.

Für jede Mutter, die mit ihren Kindern diniert, stehen zwei andere Mütter, deren Kinder versuchen, sich gegenseitig umzubringen. Für jede Mutter, die Rosen riecht, gibt es eine andere Mutter, die um den Körper ihres Kindes wehklagt. Für jede Mutter, die neben ihrem ins College eingeschriebenen Sohn flaniert, gibt es den Sohn einer anderen Mutter, dem Armut und Ungerechtigkeit eingeschrieben sind. Für jede Mutter, die die Schönheit des Frühlings begrüßt, gibt es eine andere Mutter, die aufschreit unter dem Terror von Bomben und Kugeln. Für jede Mutter, die es genießt, im Bett zu frühstücken, gibt es eine andere Mutter, hungrig und obdachlos, staatenlos und auf der Flucht vor Krieg.

Wir, die Mütter und die Kinder von Müttern, stehen vereint gegen Krieg und vereint für das Wohlergehen von Menschen und Planet.

An diesem Muttertag 2019 lasst uns versprechen, alle Kinder und unseren gefährdeten Planeten zu schützen. Lasst keiner Mutter Kind das Kind einer anderen Mutter töten. Lasst jede Mutter Krieg widerstehen. Lasst jede Mutter nach Frieden rufen. Lasst den Schrei jeder Mutter gehört werden. An diesem Muttertag, statt Blumen gebt uns Frieden, statt Brunch beendet die Kriege!“

(Übersetzung: U. Mathern)

Quelle: https://www.codepink.org/mothersday2019

 

 

Der Originalartikel kann hier besucht werden