Genitalverstümmelung, häusliche Gewalt, patriachale Strukturen – weltweit kämpfen Frauen gegen Unterdrückung durch Männer. Für Gleichberechtigung brauchen wir bessere Gesetze, sagt Christa Stolle von Terre des Femmes.

DW: Frau Stolle, Wie ist die Lage der Frauenrechte zurzeit weltweit?

Christa Stolle: Nicht sehr gut. Wir haben noch einen langen Weg zu gehen, vor allem, wenn man sich die Lage der Frauen und Mädchen in anderen Ländern anschaut. Gerade beim Thema Gewalt haben wir sehr viel zu tun. Weltweit werden jeden Tag fast 50.000 minderjährige Mädchen zwangsverheiratet. In 155 Ländern existiert eine frauendiskriminierende Gesetzgebung. Davon haben 32 Länder ein Gesetz, was das Einverständnis des Ehemannes voraussetzt, wenn Frauen einen Pass beantragen. Das sind große Ungerechtigkeiten bzw. Zustände, die uns empören und gegen die wir weiter angehen müssen. Aber auch in Deutschland ist jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen. Wir brauchen noch bessere Gesetze, um das Ziel der Gleichberechtigung von Männern und Frauen zu erreichen.

In welchen Ländern ist die Lage besonders kritisch?

In Saudi-Arabien natürlich. Da ist immer noch der Vater oder der Bruder oder der Ehemann der Vormund der Frau. Das zeigt, dass Frauen Menschen zweiter Klasse sind, dass sie nicht wirklich auf Augenhöhe mit Männern sind. Dann haben wir natürlich die Krisenländer, in denen Frauen massiver…..   weiter lesen

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