Kein Gesicht und kein Name steht derartig exemplarisch für den Widerstand gegen Kapitalismus und Imperialismus wie der von Fidel Castro. Der Comandante feiert seinen 90. Geburtstag.

Selbst als hochbetagter Greis bekämpft der Berufsrevolutionär noch immer seinen Lieblingswiedersacher in Washington. Zwar nicht mit der Waffe in der Hand, aber mit Worten, die keinen Zweifel daran aufkommen lassen, wer der Feind ist: Das kapitalistische System und seine Profiteure.

Das irdische Leben ist aber vergänglich und Lebenszeit lässt sich nicht neu aufladen. Der Tag rückt also näher, an dem Castro, der eine ganze Epoche prägte und 1959 auf Kuba seine Guerilla zum Sieg über das von den USA gestützte Regime des Diktators Fulgencio Batista führte, vom Diesseits ins Jenseits wechseln wird.

Das ist nicht böse gemeint, sondern rein sachlich zu verstehen. Castro wird nicht jünger und muss irgendwann sterben. Das wird ein herber Verlust vor allem für diejenigen, die im Hinterstübchen, beim abendlichen Tischgespräch oder ganz offen eine Überwindung des Kapitalismus fordern. Denn der ewige Kampf gegen das ungerechte System dauert auch im Zeitalter der Digistalisierung an.

Nun, Fidel Castro ist ein ziemlich zäher Typ. Vielleicht schafft es der Comandante, macht die 100 Jahre voll und erlebt den weltweiten Sieg der Revolution – sofern sich in der (westlichen) Müdigkeitsgesellschaft noch Revolutionäre finden lassen …

Der Sänger Carlos Puebla erzählt in seinen politischen Texten, die er in klassischen Gitarrenliedern verarbeitete, vom Leben der Menschen Kubas und natürlich von Fidel Castro…

Von Gunther Sosna für Neue Debatte

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