Makhdoumin von Maher Abi Samra ist eine Libanesisch, Französisch, Norwegisch, Saudi-Arabische Koproduktion. Der Film öffnet die Türen zu einer Agentur, die in den Libanon weibliche Hausangestellte vom internationalen Markt vermittelt. Ein Film, der zeigt, wie Menschen als Ware gehandelt werden. In der Beschreibung zur Berlinale heißt es: „Seit Ausbruch des Bürgerkriegs 1975 besteht dieses System im Libanon, das aus den Golfstaaten importiert wurde. Die Angestellten sind bei dem Geschäft weniger Dienstleister als vielmehr Waren, die von speziellen Agenturen importiert werden, unter Bedingungen, die einer modernen Variante des Sklavenhandels gleichkommen.“ Er schärft auf subtile Weise den Blick für ein System der Entrechtung, in dem Frauen rund um die Uhr folgsam und unsichtbar ihren Dienst verrichten müssen. Makhdoumin mahnt, ein System in Frage zu stellen, das den einen Vorteile bringt, während es anderen ihre Würde und Freiheit nimmt. „Eine eindringliche und packende Studie über Selbstgefälligkeit angesichts der Monstrosität, richtet Makhdoumin seinen Fokus auf einen Spiegel im Kaleidoskop des sozialen Gefüges und offenbart dabei ein äußerst komplexes Porträt unserer Realität.“

Der Friedensfilmpreis der Berlinale wird zum 31. Mal verliehen. Dem Trägerkreis gehören die Heinrich Böll Stiftung, der Weltfriedensdienst und die Friedensinitiative Zehlendorf an. Der Preisträger erhält eine von dem Berliner Künstler Otmar Alt geschaffene Bronzeskulptur und ein Preisgeld von 5.000 €. Die repräsentative Skulptur wurde vom IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung) gestiftet, das Preisgeld von der Heinrich Böll Stiftung. Die Verleihung findet am 21. Februar um 17 Uhr im Hackesche Höfe Kino statt.