Podemos die neue politische Kraft in Spanien entstanden aus der Bewegung der „Empörten“ oder 15M wie sie auch in Spanien genannt wird, hat 100.000 Menschen auf den Straßen von Madrid und an vielen anderen Orten mobilisiert. Podemos hat zum Marsch der Veränderung aufgerufen mit dem Slogan „Wir können Europa verändern – 2015: Das Jahr der Veränderung in Europa“.

Bei 50% Jugendarbeitslosigkeit in Spanien ist es nicht verwunderlich, dass sehr viele junge Spanier zwangsweise im Ausland leben und sich vom Ausland aus für eine politische Veränderung in Spanien und in ganz Europa stark machen. Die junge Partei Podemos, inklusiv und basisdemokratisch, die sich in sogenannten Kreisen organisiert, hat in vielen europäischen Städten ebenfalls Kreise gegründet.

So hat Podemos Berlin zur Solidaritätsdemonstration am Brandenburger Tor aufgerufen. Bei eisigen Temperaturen sind eine respektable Anzahl von SüdländerInnen diesem Aufruf gefolgt:

„Wir, die Einwohner Europas, wohnen sehr oft im ökonomischen Exil. Wir leiden unter den Konsequenzen der Finanzspekulation, die Menschen in die Emigration zwingt. Diese Spekulation wird zwar (noch) von der Gesetzgebung der europäischen Länder geschützt, lässt dabei aber den Volkswillen verstummen. Aus diesem Grund erleben wir heute, wie die althergebrachte Souveränität grotesken Veränderungen unterworfen ist. Ihre tradierten Stätten der demokratischen und sozialen Partizipation sind heute nur mehr Instrumente im Spiel der globalen Finanzspekulation. Das zusehends isolierte bürgerliche Individuum leidet unter dem daraus resultierenden enormen Sozialkahlschlag. Die Demokratie wird immer weiter beschnitten, während die Armut der Familien weiter wächst. Diese globale Fehlentwicklung kann nur gebremst werden, wenn die Bevölkerung verstärkt für die politischen Einrichtungen eintritt, und zwar in einer aktiven, organisierten und sichtbaren Art und Weise, die die Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Ländern betont. Lasst uns alle zusammen rufen, dass 2015 die Einwohner Europas mit der Veränderung ihres Kontinents beginnen.“

Unterdessen sollte es den meisten klar geworden sein, dass es sich hier nicht in erster Linie um Anliegen des Südens Europas handelt, sondern hier die Zukunft aller EuropäerInnen auf dem Spiel steht. So ist es wohl auch bei uns an der Zeit sich zu engagieren, denn auch wir könnten Europa verändern, wenn wir es tun wollten…

Hauptrede von Maria Martín auf Englisch:

Rede von Syriza Berlin:

Musikalische Unterstützung:

Fotoreportage von Reto Thumiger:
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