Im Rahmen des Internationalen Treffens von Pressenza lud uns Antonella im Namen des Vereins „Agir pour la Paix“ am Freitag, dem 7. November 2025, ein, uns mithilfe der Arpentage-Technik das Buch „Gewaltfreier Journalismus” anzueignen.

Kennen Sie die Arpentage-Technik?

Diese im 19. Jahrhundert im Rahmen der Volksbildung entstandene Technik war eine Reaktion darauf, dass Bücher damals als heilige Gegenstände galten und nur einer Elite vorbehalten waren.

Um den Zugang zu Wissen zu demokratisieren, erfanden die Arbeitskreise diesen kollektiven Ansatz, der es ermöglichte, Wissen zu entprivilegieren und es allen zugänglich zu machen.

Heute erfreut sich diese Technik wieder zunehmender Beliebtheit. Sie bietet eine originelle Möglichkeit, ein Werk kritisch und kollektiv zu entdecken und sich anzueignen.

Das Prinzip ist einfach

Das Buch wird in so viele Abschnitte aufgeteilt, wie es Teilnehmende gibt. Alle lesen ihren jeweiligen Teil, anschließend werden Inhalte, Eindrücke und Fragen gemeinsam zusammengetragen.

Um die Werkzeuge des gewaltfreien Journalismus zu erkunden, standen den rund zwanzig Teilnehmenden zwei blaue Haftnotizen zur Verfügung, um zwei wichtige Themen oder Sätze zu notieren sowie eine rosa Haftnotiz, um zu markieren, was noch zu klären war.

Innerhalb von zwei Stunden entstand durch den regen Austausch ein umfassendes und präzises Bild der verschiedenen im Buch behandelten Themen: Fotoreportage, Titelwahl, humanistischer Blickwinkel, journalistische Subjektivität und vieles mehr.

So konnte jeder mit seinen eigenen Worten eine konstruktive und hoffnungspendende Information zum Ausdruck bringen.

Fotos von Julia Montier und Tatiana De Barelli

Das besprochene Buch: „Pour un journalisme non-violent“ (Für einen gewaltfreien Journalismus) – französischsprachige Ausgabe.

Die Übersetzung aus dem Französischen wurde von Kornelia Henrichmann vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!