Jedes Jahr rund um den Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut (17. Oktober) ruft die Volkshilfe Wien zur großen Lebensmittelsammlung auf. In Supermärkten in ganz Wien sind an diesem Tag freiwillige Helfer*innen unterwegs und sammeln haltbare Lebensmittel für Menschen, die sich das Notwendigste oft nicht mehr leisten können.

Ein besonderes Highlight ist der offizielle Starttermin der Aktion: Am 17. Oktober 2025 um 10 Uhr fällt der symbolische Startschuss vor einer SPAR-Filiale Sandleitengasse 15–17 im 16. Bezirk – ein Medientermin, der jedes Jahr viele Unterstützerinnen und Journalistinnen anzieht.

Im Vorjahr konnte die Volkshilfe mit dieser Initiative beeindruckende 5,5 Tonnen Lebensmittel sammeln – ein starkes Zeichen der Solidarität. Unter dem Motto „Kein Kind soll hungrig ins Bett gehen“ und „Keine Mutter soll sich zwischen Hygieneprodukten und Lebensmitteln entscheiden müssen“ macht die Organisation auf die harte Realität vieler Familien aufmerksam.

Mitmachen ist ganz einfach: Beim Einkauf einfach ein zusätzliches haltbares Produkt mitnehmen und an den Sammelstellen abgeben. Eine kleine Geste, die für Betroffene einen großen Unterschied machen kann.

Warum solche Aktionen wichtig sind

Lebensmittelsammlungen wie diese helfen unmittelbar: Sie fangen Engpässe auf und schaffen öffentliche Aufmerksamkeit für ein Thema, das oft verdrängt wird. Sie zeigen, dass Solidarität keine abstrakte Idee ist – sondern ganz konkret gelebt werden kann.

Gleichzeitig gilt: Lebensmittelspenden sind ein wichtiger Beitrag, aber keine Lösung für die Ursachen von Armut. Dauerhafte Veränderungen brauchen mehr:

  • verlässliche soziale Absicherung (z. B. Mindestsicherung, faire Pensionen)

  • wirksame Maßnahmen gegen steigende Lebenshaltungskosten

  • Investitionen in Bildung und Chancen für alle

  • gezielte Unterstützung besonders gefährdeter Gruppen wie Alleinerziehende oder Menschen mit Behinderung

Die Volkshilfe betont daher: Soforthilfe und langfristige Maßnahmen müssen Hand in Hand gehen.

Armut in Österreich ist kein Randthema, sondern eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft. Die Zahlen armutsgefährdeter Menschen steigen oder stagnieren seit Jahren – ein Zeichen, dass es mehr als punktuelle Aktionen braucht.

Der Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut macht deutlich: Soziale Gerechtigkeit entsteht dort, wo Menschen einander nicht vergessen. Die Lebensmittelsammlung zeigt, wie viel erreicht werden kann, wenn viele kleine Gesten zu etwas Großem werden.

Mehr Informationen über die Sammlung und die Bezirke: Volkshilfe Wien