Die weltweiten Militärausgaben haben sich seit 2000 verdoppelt und nähern sich der Marke von 2 Billionen Dollar pro Jahr. Eine enorme Verschwendung von Ressourcen zugunsten von Instrumenten des Todes. Lasst uns daher den 50 Nobelpreisträger:innen (Physik, Chemie und Medizin) und den Präsident:innen der nationalen Wissenschaftsakademien applaudieren, die an die Staatsoberhäupter in aller Welt appelliert haben, ein globales Abkommen über eine ausgewogene Reduzierung der Militärausgaben um 2 % pro Jahr für fünf Jahre auszuhandeln.

Sie fordern, dass die Hälfte der bis 2030 freiwerdenden 1 Billion Dollar in einen globalen Fonds zur Bekämpfung von Pandemien, des Klimawandels und extremer Armut fließen soll. Die andere Hälfte würde den einzelnen Regierungen zur Verfügung stehen. Es handelt sich dabei weder um die „üblichen Pazifisten“ noch um die christlichen Utopien eines argentinischen Papstes, sondern um Köpfe der Wissenschaft, die die abnorme Absurdität der Rüstungsausgaben und die daraus folgende Dringlichkeit der Abrüstung verstehen.

Jetzt steht dieser Aufruf allen Bürger:innen der Welt offen, und es lohnt sich, ihn zu unterzeichnen. Auch wenn es in dem Aufruf nicht vorkommt, möchte ich, dass sich jede:r Wissenschaftler:in öffentlich mit einem feierlichen Eid verpflichtet, nie (wieder) die eigene Intelligenz und das eigene Talent für die Todesforschung zu verkaufen und auf jegliche großzügige Vergütung durch eine Regierung zu verzichten.

Übersetzung aus dem Italienischen von Chiara Pohl vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam. Wir suchen Freiwillige!