Tesla-Gigafactorys Batteriefabrik gefährdet Trinkwasserschutzgebiet.

Tesla bleibt tragfähiges Störfallkonzept weiter schuldig.

„Streit um Tesla – Was bringt die Gigafactory?“ ist die am 18.10. gesendete ARD-Dokumentation von Gesine Enwaldt und Melanie Stucke überschrieben, in der auch Aktive der Wassertafel Berlin-Brandenburg zu Wort kommen.

Und Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach: „Wir genehmigen hier nicht ein Atomkraftwerk, wir genehmigen hier nicht eine Riesen-Chemiefabrik“ beschwichtigt er Kritiker der Tesla-Ansiedlung in einem Wasserschutzgebiet.

Pressesprecherin Ulrike von Wiesenau hält dagegen: „Die größte Batteriefabrik der Welt, die Musk in Grünheide bauen will, kommt wohl einer Chemiefabrik gleich, da hier mit vielfältig hoch toxischen Stoffen gearbeitet werden wird. Da Tesla bislang kein tragfähiges Störfallkonzept vorgelegt hat, das aufzeigt, wie die mit der Batterieherstellung verbundenen Risiken für das Wasser und die Umwelt beherrscht werden können, darf die umweltrechtliche Genehmigung bis zur Klärung aller offenen Fragen nicht erteilt werden. Gigafactory-Master Elon Musk kann wohl zum Mars fliegen, doch auch er kann auf Dauer nicht ignorieren, dass Brandenburg zwar gewässerreich aber dennoch wasserarm und ein Trinkwasserschutzgebiet der falsche Standort für eine Batteriefabrik ist.“

Das bestätigt auch die jüngste Einschätzung des angesehenen, unabhängigen Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), das in der Sendung ebenfalls zu Wort kommt und eine genaue und transparente Prüfung der Pläne fordert „weil die Ansiedlung industrieller Großprojekte die bereits kritische Wasserverfügbarkeit und Gewässerbelastung in wasser- und niederschlagsarmen Regionen wie Berlin-Brandenburg weiter verschärfen kann“. Folgen des Klimawandels wie höhere Temperaturen, Starkregenereignisse und längere Trockenphasen bei zeitgleich steigendem Wasserbedarf erforderten Maßnahmen, „die einen naturnahen Wasserhaushalt mit langen Verweilzeiten in der Landschaft fördern und nicht noch weiter einschränken“.“

Pressemitteilung Wassertafel Berlin-Brandenburg, 20.10.2021

Website: www.wassertafel.org