Der zutiefst humane Wert der Brüderlichkeit schlummert in der hastigen Welt des Egoismus zu oft. In Notzeiten aber wird er von der Bevölkerung aktiviert.

Die herrschende Politik und die großen Wirtschaftsunternehmen kennen kaum die Solidarität im Tagesgeschehen. Sie folgen nach Kriterien des Machterhalts und nach Regeln der konkurrierenden Marktwirtschaft. Menschenwerte sind Kostenfaktoren.

Nicht so sehr in Kuba, dass von der Administration der USA wirtschaftlich erpresst und politisch diskreditiert wird. Unbenommen, ob die republikanische oder demokratische Partei regiert. Der scheidende America First Egoist und Präsident Trump hatte die Schraube der Sanktionen 2020 noch einmal angezogen.

Erstaunlich ist die kubanische Reaktion. In der Notzeit der Covid-19-Pandemie, die alles noch komplizierter macht, schickt das Land medizinisches Personal in das schwer getroffene Italien und Spanien. In 27 weiteren Länder helfen kubanische Ärzte. In Erinnerung bleibt die Hilfe Kubas, bei der Eindämmung der Ebola in Afrika. Traditionell hilft Kuba im Gesundheitswesen der lateinamerikanischen Staaten. Das Land verfügt über gut ausgebildetes medizinisches und pädagogisches Fachpersonal. Es nutzt die Erfolge seines vorbildlichen Bildungssystems. Die Forschung steht im Dienst der Humanität und Solidarität.

Corona-Impfstoff aus Kuba – Ein Zeichen der Hoffnung für verarmte Länder“ titelt ein Bericht über den Besuch des Schweizer Arztes, Professor Franco Cavalli im Dezember 2020 in Kuba.

Er führte Fachgespräche mit Vertretern des kubanischen Wissenschaftspools “BioCubafarma“, dass den Covid-Impfstoff Soberana entwickelt hat. Die Prüfung des Serums befindet sich in der zweiten Testphase. BioCubafarma kooperiert mit chinesischen Forschungslaboren. Der nordamerikanische Pharmakonzern Moderna sei mit den kubanischen Virenforschern im Kontakt. Cavalli, der von 2006 bis 2008 Präsident der Internationalen Union gegen Krebs (UICC) war, berichtet, dass das Serum Soberana für Temperaturen in höheren Bereichen geeignet sei und ohne kostspielige Kühlketten gehändelt werden könnte.

Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (WHO/PAHA) verfolgt die kubanische Entwicklung und schätzt ein, dass Soberana eine echte Alternative zu den westlichen Pharmakonzernen bei der Bereitstellung von Impfstoff gegen den Sars-cov-2 Virus sein könnte.

Wie den in Medien kursierenden Informationen des EU-Rates und der deutschen Regierung zu entnehmen ist, sind bei der Zuteilung des Impfstoffes von Biontech/Pfizer und Moderna keine solidarischen Verteilungskonzepte vorgesehen. Offensichtlich bestimmen marktwirtschaftliche Kriterien die Verteilung. Eine Liefermonopolstellung werden sie aber nicht erlangen. China ist mit Peru im Gespräch und Russland hat bereits Impfstoff nach Argentinien mit 91 % Wirksamkeit ausgeliefert und verhandelt mit Bolivien und Venezuela.

Die solidarische Haltung Kubas findet Widerhall in der linken Familie der geistig reichen aber geldlich arme Freunden Kubas in Deutschland, der Schweiz, Italiens, Spaniens, Griechenland u.v.a. Ländern der Europäischen Union.

Wer solidarisch helfen möchte, kann einen Beitrag über das Netzwerk Cuba e.V. spenden:
IBAN.: DE 5810010010 0032 3331 00
Verwendungszweck: “UnblockCuba“


Der Autor beschreibt in seinem neuen Buch „Hat die Welt eine Zukunft?“ Verlag am Park, ISBN 978-3-947094-79-0, Alternativen der Planung, in einer humanen Welt.