Die neuen sudanesischen Behörden setzen ihren Weg der Menschenrechtsreformen fort. Im Anschluss an das Verbot der Genitalverstümmelung von Frauen kündigte der sudanesische Justizminister Nasredeen Abdulbari am 11. Juli ein umfassendes Paket von Gesetzesänderungen an.

Zwischenzeitlich wurde die Aufhebung des Alkoholverbots für Nicht-Muslime angekündigt: eine Ankündigung, die von Atheisten, Agnostikern und Menschen anderer Glaubensrichtungen, die im Sudan leben, oder planen das Land zu besuchen, begrüßt wurde.

Dies ist jedoch nicht die gute Nachricht, die ich Ihnen überbringen wollte.

Die wichtige Neuigkeit ist die Abschaffung der Todesstrafe, die in Artikel 126 des Strafgesetzbuches von 1991 festgehalten ist. Die Todesstrafe galt im Sudan für diejenigen, die sich des Verbrechens des Glaubensabfalls schuldig gemacht haben, d.h. des Übertritts vom Islam zu einer anderen Religion.

Meriam Yehya Ibrahim Ishag (auf dem Foto), eine schwangere Frau, wurde im Jahr 2014 dazu verurteilt gehängt zu werden, weil sie einen Christen geheiratet hatte. Sie wurde dank einer weltweiten Mobilisierung, angeführt von Italien, gerettet.

Minister Abdulbari kündigte daraufhin eine Reihe von Maßnahmen zur Beendigung der Diskriminierung von Frauen an.

Die Übersetzung aus dem Französischen wurde von Susanne Grönsfeld vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!