Der Jugoslawienkrieg, es ist bekannt, war ein klassischer Imperialkrieg zur Neuordnung Süd­ost­europas. Die USA setzten dafür auch jene islamistischen Söldner ein, mit denen sie zuvor in Afghanistan die UdSSR bekämpften, und die sie später »Al Kaida« nennen sollten.

Die Verleihung des diesjährigen Literatur­nobel­preises an einen der bekann­testen litera­rischen Kritiker dieses Krieges ist deshalb durchaus eine Provokation, und trans­at­lantische Medien reagieren entsprechend nervös bis hysterisch.

Die zahlreichen Lügen des Jugoslawien­krieges sind längst aufgedeckt, dennoch klammern sich die genannten Medien weiterhin an die offizielle Darstellung, im Unterschied etwa zum Irak­krieg.

Womöglich glauben sie, die Balkan­kriegs­lügen seien in der Öffent­lich­keit weniger bekannt, da noch aus der Frühzeit des Internets. Oder sie fürchten, der Image­schaden für Europa wäre zu groß.

Oder aber sie hoffen, inzwischen so viele weitere Kriegs­lügen verbreitet zu haben, dass jene aus den 1990er-Jahren schon wieder vergessen sind. Doch sie sind es nicht.

Aus Schweizer Sicht ist ferner die tragische Rolle der UNO-Chef­an­klägerin hervor­zu­heben, die vermutlich bis heute nicht gemerkt hat, wofür sie eigentlich eingespannt wurde.

Siehe auch und insbesondere: Das gewünschte Narrativ und Die Logik imperialer Kriege

Der Beitrag wurde mit freundlicher Genehmigung von Swiss Propaganda Research übernommen.