Am 26. Oktober wurde der ecuadorianische Film Alba von Ana Cristina Barragán zum ersten Mal in Deutschland vorgeführt: beim Lateinamerikanischen Filmfestival Lakino in Berlin. Die Filmvorstellung fand auf der Bühne des Kinos Babylon statt.

Der Film zeigt das Leben der Teenagerin Alba, die mit der Situation ihrer erkrankten Mutter im Krankenhaus konfrontiert wird. Dies ist auch der Grund, weshalb das Mädchen zu ihrem Vater ziehen muss, den sie kaum kennt. Der Film dreht sich um das Familienleben und vor allem um die Akzeptanz ihres Vaters, der in einem sozial benachteiligten Viertel wohnt.

Ein beträchtliches Publikum füllte den Saal des Hauptstadtkinos und von der ersten Minute an war das Publikum in eine reibungslose Abfolge von Tatsachen, sozialen und kulturellen Prozessen von großer Komplexität der ecuadorianischen Gesellschaft, Unterschieden und Interessen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen sowie Vorteilen und Schwierigkeiten des Lebens in einem städtischen Umfeld vertieft.

Die hervorstechenden ecuadorianischen Strände und Berge umrahmten die Handlung auf besondere Weise und die Haupthandlung des Films warf ein Schlaglicht auf die Selbswahrnehmung der Jugendlichen in Bezug auf kulturelle und soziale Werte.  Zum Ende der Vorstellung applaudierten die Anwesenden spontan und erkannten den Wert des Films an, welcher die verschiedenen Themen mit Feingefühl, Subtilität und dennoch auch mit einer unerwarteten Direktheit aufwirft.

Die Regisseurin Ana Cristina Barragán nahm bereits letztes Jahr mit einem Kurzfilm an einem Filmfestival in Berlin teil. Alba wurde zu einem der fünf besten lateinamerikanischen Spielfilme gekürt, um beim Festival de Cannes vorgeführt zu werden. Zudem wurde der Film bei insgesamt 27 Festivals präsentiert und gewann bei einigen darunter Preise. Am 28. Oktober begann auch sein Debüt im ecuadorianischen Kinobetrieb.

Die letzten neun Jahre erlebte Ecuador eine kulturelle Blütezeit, da zum ersten Mal die Filmproduktion staatlich gefördert wird.

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