Dieses Projekt dreht sich um das Thema Ozean und Wale – spirituelle Wesen in vielen Traditionen – und ist laut der Gruppe Oktoecho sowohl eine Hommage als auch ein Aufruf zum Handeln. Die Show bietet eine sinnliche Reise, die die symbolische Kraft der Wale ehrt und gleichzeitig das Bewusstsein für die Notwendigkeit schärft, die Meeresökosysteme zu schützen.
In Zusammenarbeit mit der australischen Gruppe Corrina Bonshek & Collaborators hat das Musikkollektiv Oktoecho die Show „Song to the Whales/Chant de la baleine” geschaffen – ein internationales Kunstprojekt, das die Stimmen der Inuit, Maori, Aborigines und Nicht-Aborigines um eine universelle Botschaft vereint: den Schutz der Ozeane.
Die kollektive und interkulturelle Performance ist von traditionellen Liedern und indigenen Geschichten aus Kanada, Neuseeland und Australien inspiriert und verbindet zeitgenössische Musik, alte Gesänge und Klänge der Natur zu einem immersiven Erlebnis.
Unter der gemeinsamen Leitung der australischen Komponistin Corrina Bonshek und der Montrealer Komponistin Katia Makdissi-Warren, künstlerische Leiterin von Oktoecho, vereint das Werk mehrere Künstler: Whaia Sonic Weaver, Maori-Sängerin, Uncle Bunna Lawrie, indigener Sänger und Aktivist, sowie die Inuit-Kehlkopf-Sängerinnen und Co-künstlerischen Leiterinnen von Oktoecho, Nina Segalowitz und Lydia Etok.
Begleitet werden sie von Musikern aus drei Kontinenten, darunter Greta Kelly, Étienne Lafrance, Bertil Schulrabe, Michael Askill und Jason Lee Scott.
Das kollektive Kreativprojekt begann im Rahmen des International First Peoples Festival in Montreal. Mehrere Aufführungen sind in Nordamerika und Australien geplant.
„Song to the Whales” wird am 15. und 16. August 2025 um 19:30 Uhr in den Niagara Parks aufgeführt.
„Song to the Whales“: September 2025, New York City
Australien-Tournee im Oktober 2026
Inuit-Kehlkopfgesang
Die Inuit leben im Norden von Quebec in Kanada. Der Inuit-Kehlkopfgesang, auch Katajjaq (Inuktitut: ᑲᑕᔾᔭᖅ) genannt, ist eine besondere Form des Kehlkopfgesangs, die ausschließlich bei den Inuit praktiziert wird. Es handelt sich um eine Form der musikalischen Darbietung, bei der traditionell zwei Frauen ohne Instrumentalbegleitung in einer engen Formation gegenüberstehen und ein Duett singen. Dabei versuchen sie, sich gegenseitig zu übertrumpfen und herauszufinden, wer länger durchhält. Eine der bekanntesten Vertreterinnen dieses Genres, Tanya Tagaq, tritt jedoch als Solokünstlerin auf.
Ursprünglich war Katajjaq eine Form der Unterhaltung unter Inuit-Frauen, während die Männer auf Jagdausflügen waren. In der Kultur der Inuit wurde es eher als eine Art Stimm- oder Atemspiel denn als eine Form von Musik angesehen. Der Klang des Katajjiniq kann den Eindruck eines rhythmischen und harmonischen Gemäldes erwecken. Der Kehlkopfgesang der Inuit kann Wind, Wasser, Tiergeräusche und andere Alltagsgeräusche imitieren.
Die Umgebung, in der die Inuit lebten, inspirierte eine Mythologie voller Abenteuergeschichten über Wal- und Walrossjagden. Die langen Wintermonate, in denen man auf Karibuherden wartete oder in der Nähe von Atemlöchern saß, um Robben zu jagen, brachten Geschichten über das mysteriöse und plötzliche Erscheinen von Geistern und fantastischen Kreaturen hervor. Einige Inuit betrachteten das Nordlicht, um darin Bilder ihrer Familie und Freunde zu erkennen, die im nächsten Leben tanzten.
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Kornelia Henrichmann vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!









