Diesen Montag wurde die Nachricht vermeldet, dass Jacina Ardern, Ministerpräsidentin von Neuseeland, Nania Mahuta, eine Angehörige der neuseeländischen Urweinwohner Maorí, als ihre neue Außenministerin ernannt hat. Die neue Außenministerin ist seit vier Jahren die erste Parlamentsabgeordnete des Landes, die eine `Moko Kauae´ trägt, eine traditionelle Tättowierung, die Personen mit den besagten indigenen Wurzeln am Kinn haben.

Mahuta hat zuvor diverse Ministerämter bekleidet, darunter Lokalverwaltung und Maori-Entwicklung. Laut den Angaben neuseeländischer Radiomeldungen ist sie außerdem mit der verstorbenen Maoríkönigin Te Arikinui Te Atairangikaahu und auch dem aktuellen König Kingi Tuheitia verwandt. Vor ihrer Ernennung erklärt die Maorí laut den Angaben des lokalen Rundfunksenders:„Ich habe das Privileg, die Debatte nun auch im ausländischen Raum führen zu dürfen.“

Neuseeland und sein sehr diverses Kabinett

Von den 20 Ministerämtern, die von der Landeschefin eingesetzt werden, deren Partei (die Arbeiterpartei) vergangenen Monat mit einer deutlichen Mehrheit von 49,1 % der Stimmen wiedergewählt worden ist, sind acht Frauen, fünf indigene Maorí, drei Nachfahren pazifischer Stämme und drei Mitglieder mit homosexueller Ausrichtung. Unter letztere reiht sich auch der stellvertretende Premierminister Grant Robertson ein.

„Dies ist ein Kabinett und eine Exekutive, welches sich auf dem Verdienst stützen darf, unglaublich divers zu sein und ich bin stolz darauf“, erklärt die ozeanische Regierungschefin und fügt hinzu, dass diese Personen „das Neuseeland darstellen, das sie gewählt hat“.

Bei den Parlamentswahlen war das Konglomerat von Arden das erste, welches die Mehrheit seit 1996, als man das aktuelle politische System eingeführt hat, erreichte. Darüber hinaus ist dieses eines der gleichberechtigsten der Welt, in dem fast die Hälfte der legislativen Posten mit Frauen besetzt sind. Das übertrifft weit den globalen Durchschnitt, der bei nur 25% liegt.

Die Übersetzung aus dem Spanischen wurde von Chris Hoellriegl vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!