Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) hat heute am Rande der 17. Sitzung der Afrikanischen Umweltministerkonferenz (AMCEN) den Bericht „Global Environment Outlook-6“ (GEO-6) für Jugendliche in Afrika vorgestellt.

Der Bericht analysiert die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die die natürlichen Ressourcen Afrikas für die Schaffung von Arbeitsplätzen und eine nachhaltige Entwicklung bieten können. Er beinhaltet ebenfalls Lösungsvorschläge für die Bewältigung der Jugendarbeitslosigkeit in Afrika mit Hilfe der grünen Wirtschaft (Green Economy).

„Diese Veröffentlichung ist in dem sechsten ,Global Environment Outlook‘ (GEO-6) des UNEPs, einer regionalen Studie für Afrika, inhaltlich verankert“, sagte Juliette Biao Koudenoukpo, Direktorin des UNEP-Regionalbüros für Afrika.

„Diese Studie hat eine sehr eindeutige Botschaft: Afrika hat die Möglichkeit mit seiner großen jungen Bevölkerung das Wachstum anzukurbeln.“

Die Jugendlichen Afrikas sind nach wie vor am stärksten von der Arbeitslosigkeit betroffen. Ein Drittel der 420 Millionen Jugendlichen in Afrika im Alter von 15 bis 35 Jahren sind arbeitslos. Von diesen sind 35 Prozent schutzbedürftig beschäftigt und 19 Prozent inaktiv. Diese Zahl wird drastisch steigen, wenn nicht dringende Maßnahmen ergriffen werden.

Der Bericht empfiehlt, das Naturkapital Afrikas nachhaltig zu verwalten, um die Lebensgrundlagen der jungen afrikanischen Bevölkerung zu verbessern, nachhaltigere und menschenwürdige Arbeitsplätze zu schaffen sowie den sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

„Die grüne Wirtschaft fordert einen Paradigmenwechsel in der Art und Weise, wie wir produzieren und konsumieren. Wenn junge Menschen im Mittelpunkt eines solchen Wandels stehen, werden sie eine nachhaltige Zukunft mit nachhaltigen Lebensgrundlagen sicherstellen“, sagte Professor Lee White, Minister für Umwelt, Wald und Ozeane Gabuns sowie scheidender Vorsitzender von AMCEN. Der „Global Environment Outlook-6“ für Jugendliche in Afrika: „Eine Vielzahl an grünen Möglichkeiten bestimmt diese Zukunft und zeigt jungen Menschen, wie sie ihren Lebensunterhalt durch grüne Arbeitsplätze sichern können.“

Natürliche Ressourcen bleiben eine wesentliche Quelle für die Beschäftigung in Afrika. Acht von zehn Beschäftigten auf dem Kontinent werden durch natürliche Ressourcen unterstützt. Fast sechs Millionen Afrikaner sind im Fischerei- und Aquakultursektor beschäftigt, zehn Millionen Menschen arbeiten im Wildtierbereich und durchschnittlich 54 Prozent im Agrarsektor.

Der Bericht enthält Fallstudien und Erfolgsgeschichten über afrikanische Jugendliche, die in natürliche Ressourcen investiert haben, um Entrepreneurship zu entwickeln, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu verbessern sowie Arbeitsplätze zu schaffen und ihre Existenzgrundlage zu sichern.

Der Bericht fordert die Regierungen auf, junge Menschen zur Investition in die grüne Wirtschaft zu ermutigen, indem sie Plattformen für Innovationen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung schaffen. Während der Bericht das Potenzial der Jugend für ein grünes Wachstum in Afrika bestätigt, verdeutlicht er gleichzeitig den Zusammenhang zwischen einer grünen Wirtschaft und menschenwürdigen Arbeitsplätzen.

Aus dem Englischen übersetzt von Mai Ly Nguyen aus dem ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam. Wir suchen Freiwillige!