Helmut Ortner

Der Autor (1950) ist Beiratsmitglied der Giordano-Bruno-Stiftung. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, die in über 14 Sprachen erschienen sind. Zuletzt: "Ohne Gnade - Eine Geschichte der Todesstrafe", mit einem Nachwort von Bundesrichter a. D. Prof. Dr. Thomas Fischer, Nomen Verlag Frankfurt.

Causa Assange: Öffnet die Zellentür!

Der Westen erregt sich über die Unterdrückung von Meinungs- und Pressefreiheit in Russland – und Assange sitzt weiter im Gefängnis. Nun haben fünf große Medien öffentlich an die US-Regierung appelliert, die Strafverfolgung von WikiLeaks-Gründer Julien Assange endlich einzustellen. Doch Präsident…

Ein Schatten, der auf Rommel fällt

Im württembergischen Heidenheim steht ein Denkmal für den NS-Generalfeldmarschall Erwin Rommel – allerdings versehen mit einer Gegen-Skulptur, die einen Schatten auf ihn wirft. Hitlers Lieblingsgeneral: war er ein stiller Widerstandskämpfer oder ein gehorsamer Elite-Soldat? Darüber wird bis heute gestritten. Ein…

Todesstrafe in Japan – Gesetzliche Grausamkeit

Japan, die drittgrößte Wirtschaftsnation der Welt, gehört zu den wenigen Demokratien, die an der Todesstrafe festhalten. Nun ist der Justizminister zurückgetreten. An der Hinrichtungs-Praxis wird sich auch künftig nichts ändern. Von Helmut Ortner Tokyo, ein milder, blauer Samstag, der 17.…

Der Tag, an dem Hitlers Blutrichter eine Bombe traf

Er schrie, tobte und erniedrigte Angeklagte mit Spott und Hohn: Roland Freisler, Hitlers fanatischer Blutrichter und Präsident des »Volksgerichtshofes«. Mit seiner Verhandlungsführung machte er den Gerichtssaal zur persönlichen Bühne. Über 5.200 Todesurteile sprach das nationalsozialistische Sondergericht, rund 2.600 davon verhängte…

Schuld, Schutt und Scham

Nach dem Ende des sogenannten »Tausendjährigen Reichs«, wurden die Deutschen mit den Hinterlassenschaften ihres Wahns konfrontiert. Ein Volk mühte sich, das zu vergessen, was es verschwieg: seine Bereitschaft zur Teilnahme an einem System der Barbarei. Es begann die individuelle und kollektive Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit. Und die Frage „Wie war es möglich?“

Lob des Laizismus – für eine Trennung von Staat und Religion

„Der Totalitarismus unserer Zeit wähnt Gott an seiner Seite“, konstatiert die französische Autorin Caroline Fourest in ihrem gerade erschienenen Buch Lob des Laizismus. Darin sorgt sie sich um die Errungenschaften unserer mühsam erkämpften Gewissens- und Weltanschauungsfreiheit. Ihr Plädoyer: Wir müssen…

Lob des Zorns

Der Zorn hat keinen guten Ruf. Höchste Zeit, ihn vom Makel des Destruktiven zu befreien. Zorniger Geist verachtet Dummheit, Gewalt und Despotismus. Er setzt auf andauernden Streit, auf konstante Auseinandersetzung und Aufklärung. Deshalb ist er für unsere Demokratie so unerlässlich.…

Fremde Feinde und die Macht des Zweifelns

Der Prozess gegen die Anarchisten Sacco und Vanzetti gilt als einer der unfairsten der US-Justizgeschichte. Vor 95 Jahren starben sie auf dem elektrischen Stuhl – und liefern Todesstrafen-Gegnern bis heute eins ihrer stärksten Argumente. Wurden hier zwei Unschuldige hingerichtet? Von…

Das letzte Mahl

Die »Henkersmahlzeit« wird noch heute Todeskandidaten in US-Gefängnissen als letztes Friedensangebot und Besänftigungsritual gewährt. Der Delinquent darf sich noch einmal Essen wünschen, was immer er mag. Von Helmut Ortner Gibt man dem Delinquenten wenige Stunden vor seiner Hinrichtung mit der…

Theater des Schreckens

Die Geschichte der Todesstrafe und ihrer Vollstreckung zeigt: Menschen drängten zu allen Zeiten danach, Augenzeuge einer Hinrichtung zu sein, möglichst nah dabei zu sein, um das blutige Ritual zu verfolgen. Öffentliche Hinrichtungen finden noch immer weltweit und regelmäßig statt. Sie…

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