Mexiko-Stadt. Hunderte Menschen haben in Mexikos Hauptstadt gegen steigende Mieten, Luxussanierungen und Massentourismus protestiert. Die Kundgebung begann friedlich im Parque México im stark von Gentrifizierung betroffenen Stadtviertel Condesa. Im Verlauf des Tages kam es jedoch zu heftigen Konfrontationen, die sich auf andere Stadtteile wie Roma, Juárez und Del Valle ausweiteten.
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Laut Animal Político handelte es sich um eine offene Mobilisierung zivilgesellschaftlicher Gruppen, bei der sich Anwohner:innen aus verschiedenen Vierteln sowie Aktivist:innen zusammenschlossen, um gemeinsam gegen Verdrängung und die Kommerzialisierung des Wohnraums zu protestieren.
Besonders betroffen sind die Viertel Condesa, Roma und Juárez, traditionell bürgerliche Viertel mit großer kultureller Bedeutung. Seit Jahren ziehen digitale Nomad:innen und ausländische Tourist:innen in diese Gebiete, was zu einer Explosion der Mieten und einer Umwandlung von Wohnraum in kurzzeitige Ferienunterkünfte geführt hat. Viele Anwohner:innen können sich das Leben in ihrer Nachbarschaft nicht mehr leisten und werden an den Stadtrand verdrängt. Studien zufolge wurden infolge dieser Entwicklungen bereits 400.000 Familien vertrieben.
Hinter dem Protest stehen basisdemokratische Netzwerke: Nachbarschaftskollektive wie „Obrera CDMX“, „Juaricua“ oder „CDMX wird nicht verkauft!“ organisieren sich über soziale Netzwerke und Messaging-Dienste. Auch Einzelpersonen, Studierende und Kulturschaffende beteiligten sich. Die Aktion war bewusst dezentral angelegt: Verschiedene Gruppen riefen unabhängig, aber koordiniert zum Protest auf.
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Den vollständigen Text finden Sie hier:
https://amerika21.de/2025/07/276012/proteste-mexiko-gentrifizierung