May Pag-asa- Es gibt Hoffnung.
Palaging may-pag-asa – Immer hoffnungsvoll.
Pag-asa ng bayan- Hoffnung für die Nation.
May pag-asa pa para sa iyo- Es gibt noch Hoffnung für dich.
May Pagasa ba ko? Ob ich Hoffnung habe?
Pag-asa ang huling namamatay. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Kung saan may buhay, may pag-asa. Wo es Leben gibt, gibt es Hoffnung.
Di man ako sumuko sa walang pag-asa. Ich habe nicht aus Mangel an Hoffnung aufgegeben.
Ang kabataan ay ang pag-asa ng kinabukasan. Die Jugend ist die Hoffnung für die Zukunft.

Die vielen beliebten „May pag-asa“-Sprichwörter und Redewendungen, die man überall im Land hört, drücken den hoffnungsvollen Geist aus, der seit langem Teil der philippinischen Kultur ist.

Eines der beliebtesten alten Sprichwörter ist „Habang may buhay, may pag-asa“. Dieser Satz bedeutet auf Englisch „Solange es Leben gibt, gibt es Hoffnung“. Das drückt die positive Lebenseinstellung der philippinischen Menschen aus. Hier glaubt man, solange man lebt, besteht immer die Möglichkeit, dass sich die Dinge verbessern oder zum Besseren wenden. Es unterstreicht, wie wichtig es ist, auch in schwierigen Situationen hoffnungsvoll und optimistisch zu bleiben, denn das Leben bietet Möglichkeiten zur Veränderung, Verbesserung oder Erholung. Es ermutigt zu Ausdauer und Widerstandskraft bei der Bewältigung von Herausforderungen.

Pag-asa ist ein Wort aus der Tagalog-Sprache und bedeutet „Hoffnung“. Abgesehen von den altbewährten Sprichwörtern und Redensarten, die viele Menschen auf den Philippinen verwenden, um mit Hoffnung im Herzen positiv in die Zukunft zu blicken, ist pag-asa ein beliebtes Wort, das auch auf andere Weise verwendet wird. Pag-asa ist der Name der philippinischen Verwaltung für atmosphärische, geophysikalische und astronomische Dienste. Ihre Aufgabe ist, Schutz vor Naturkatastrophen zu bieten und die Sicherheit, das Wohlergehen und die wirtschaftliche Sicherheit aller Menschen zu gewährleisten sowie den nationalen Fortschritt zu fördern. Dafür bietet sie wissenschaftliche und technologische Dienste in den Bereichen Meteorologie, Hydrologie, Klimatologie, Astronomie und anderen geophysikalischen Wissenschaften an. Pag-asa ist einer der 44 Barangays (Dorfbezirke) in der Gemeinde Ubay. Pag-asa ist der Name des ersten philippinischen Adlers, der in Gefangenschaft gezüchtet und ausgebrütet wurde. Pag-asa ist der philippinische Name der Insel Thitu, einer der Spratly-Inseln im Südchinesischen Meer.

Am 7. Juli 1892, dem Tag nach der Bekanntgabe von Rizals Deportation, gründeten Andres Bonifacio und andere die Katipunan oder die Kataastaasang Kagalanggalangangang Katipunan ng mga Anak ng Bayan („Höchste und angesehenste Gesellschaft der Kinder des Landes“). Der Geheimbund strebte die Unabhängigkeit von Spanien durch einen bewaffneten Aufstand an. Ihre Rituale und ihr Tun waren von der Freimaurerei beeinflusst, und neben Bonifacio waren mehrere Mitglieder ebenfalls Freimaurer. Innerhalb der Gesellschaft verwendete Bonifacio das Pseudonym „May pag-asa“ („Es gibt Hoffnung“).

Bonifacio arbeitete sowohl mit der Katipunan als auch mit La Liga Filipina zusammen. Leider teilte sich La Liga schließlich, weil weniger wohlhabende Mitglieder wie Bonifacio die Hoffnung auf friedliche Reformen verloren und ihre finanzielle Unterstützung einstellten. Wohlhabendere, konservativere Mitglieder, die immer noch an friedliche Reformen glaubten, gründeten den Cuerpo de Compromisarios, der den Reformisten in Spanien weiterhin Unterstützung zusagte. Die Radikalen wurden in der Katipunan zusammengefasst. Von Manila aus expandierte die Katipunan in mehrere Provinzen, darunter Batangas, Laguna, Cavite, Bulacan, Pampanga und Nueva Ecija. Die meisten Mitglieder, die so genannten Katipuneros, stammten aus der Unter- und Mittelschicht, und viele der lokalen Führungspersonen waren Prominente in ihren Gemeinden. Die zunächst ausschließlich männliche Mitgliedschaft wurde später auch auf Frauen ausgeweitet, wobei Bonifacios Frau Gregoria de Jesús zu den führenden Mitgliedern gehörte.

Ja, „May Pag-asa“ (Wir geben niemals auf). Diese philippinische Widerstandskraft und positive Einstellung haben sich schon immer bewährt, um schwierige Situationen zu meistern. Sie ermutigt zu Ausdauer und Widerstandskraft bei der Bewältigung von Herausforderungen.

Dieser hoffnungsvolle Geist hat uns geholfen und kann es weiterhin, Prüfungen und Schwierigkeiten zu überwinden, wenn sie auf uns zukommen. Er kann uns helfen, unseren Weg in eine helle, friedliche Zukunft zu lenken, in der alle ohne Chaos und Konflikte leben können.

Laut einer landesweiten Studie des Philippine Survey and Research Center (PSRC) und der Gallup International Association (GIA) gehörten die Philippinen im Jahr 2024 zu den glücklichsten und optimistischsten Ländern der Welt.

Mit einer Punktzahl von 60 Prozent belegte das Land Platz 9 unter den teilnehmenden Ländern. Die Punktzahl des Nettoglücks (% glückliche Filipinos minus unglückliche) liegt bei 60 %. Dies liegt über dem weltweiten Durchschnitt von 46 %. GIA sagt: „Regional gesehen sind die Südostasiaten am glücklichsten (73%), während die Südasiaten [Indien] am unglücklichsten sind (36%), während China (86%) und Indonesien (85%) am glücklichsten sind.“ Quelle: Philippines among the happiest, most optimistic countries

Die Menschen in den Philippinen sind aus verschiedenen Gründen ein oft glückliches, widerstandsfähiges und optimistisches Volk.

  • Starke Familienbande: Die Familie spielt in der philippinischen Kultur eine zentrale Rolle. Enge Familienbeziehungen bieten emotionale Unterstützung und ein Gefühl der Zugehörigkeit und tragen so zum allgemeinen Glück bei.
  • Gemeinschaft und Freundschaft: Philippinische Menschen schätzen Gemeinschaft und soziale Verbindungen. Feste, Versammlungen und eine herzliche Kultur der Gastfreundschaft fördern starke Freundschaften und soziale Bindungen.
  • Kulturelle Widerstandsfähigkeit: Die Philippinen haben in der Vergangenheit immer wieder Herausforderungen gemeistert, darunter Naturkatastrophen und wirtschaftliche Schwierigkeiten. Diese Widerstandsfähigkeit trägt zu einer positiven Lebenseinstellung bei.
  • Positive Einstellung: Die philippinischen Menschen behalten oft eine positive Einstellung, selbst in schwierigen Situationen. Diese Einstellung spiegelt sich in ihrem Humor und ihrer Fähigkeit, Freude im Alltag zu finden, wider.
  • Reiches kulturelles Erbe: Die Philippinen haben eine lebendige Kultur, die Musik, Tanz, Kunst und Traditionen umfasst. Das Feiern dieser kulturellen Elemente erfüllt viele Filipinos mit Freude und Stolz.
  • Religion: Ein Großteil der Bevölkerung praktiziert das Christentum, das oft Hoffnung, Unterstützung für die Gemeinschaft und ein Gefühl der Zielstrebigkeit vermittelt.

Einfachheit und Dankbarkeit: Viele Filipinos finden ihr Glück in einfachen Vergnügungen und üben sich in Dankbarkeit für das, was sie haben, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was ihnen fehlt.

Diese und andere Faktoren tragen zur allgemeinen Fröhlichkeit und Positivität bei, die oft mit den Filipinos assoziiert wird. Quelle: https://www.quora.com/Why-are-Filipinos-happy

Mit dieser positiven, optimistischen Einstellung neigen philippinische Menschen dazu, auf andere zuzugehen, nach Gemeinsamkeiten zu suchen, von Mensch zu Mensch, oft auf der Suche nach Raum, wo die Bedürfnisse aller Beteiligten untergebracht werden können. Sie neigen dazu, dem Leben selbst Tag für Tag mit einer offenen Einstellung zu begegnen und sich in der Lage zu fühlen, trotz aller Schwierigkeiten, die sich ihnen in den Weg stellen, weiterzumachen. In gewissem Sinne kann man sagen, dass diese Einstellung zum Leben und zu den anderen (unserem kapwa), zu dem, was es mit sich bringt, und zu dem, was jeder Einzelne einbringen kann, eine humanistische Sicht auf das Leben widerspiegelt.

Mit pag-asa kann unser Leben und das Leben der anderen, die mit uns auf dieser Erde sind, in eine bessere Zukunft führen.

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Angela Becker vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!

Wurzeln des philippinischen Humanismus:
Teil 1 „Kapwa“
Teil 2 „Bayanihan“
Teil 3 „Maka-tao“