Aktuell gibt es bundesweit große Aufregung und Diskussionen über die Aktionen zivilen Ungehorsams von Klimaaktivist:innen. Wir, als Ortsgruppen der Parents for Future (P4F) und der Grandparents for Future Germany appellieren an alle Politiker:innen, Medien und Bürger:innen, das eigentliche Thema hinter der Kritik an den Protestformen nicht zu verschweigen, sondern die uns alle direkt bedrohende Klimakrise als Grund dieses Protests anzuerkennen und für das nötige Umdenken und Umlenken zu sorgen.

In den Medien und öffentlichen Äußerungen von Politiker:innen werden Aktionen der Klimaschutzgruppe „Letzte Generation‟ meist scharf verurteilt und die Justiz zu einem harten Durchgreifen aufgefordert. Wie hart die Justiz bereits durchgreift, zeigte sich in den letzten Tagen in München, als internationale Wissenschaftler:innen der Gruppe „Scientist Rebellion“ für mehrere Tage vorsorglich in Gewahrsam genommen wurden und in einem zweiten Verfahren dann auch Aktivist:innen der Gruppe „Letzte Generation‟ (für bis zu 30 Tage).

Die (durchaus mehrheitsfähigen) Forderungen der Klimaschutzgruppe „Letzte Generation‟ ‒ Fortführung des 9 Euro-Tickets und Tempo 100 auf Autobahnen ‒ und der Grund ihrer Proteste ‒ unzureichender Klimaschutz ‒ werden von der Öffentlichkeit dagegen kaum behandelt und diskutiert. Dabei hat der Expertenrat der Bundesregierung gerade wieder unzweideutig festgestellt, dass Deutschland seine Klimaziele mit den aktuell geplanten Maßnahmen krachend verfehlen wird.

„Hören wir doch bitte auf, mit nach vorn geschobener, ach so praktischer Aufregerei und Diskussionen über die Härte der Justiz! Über die Mittel des Protests und das mögliche Strafmaß sollte doch wirklich nicht mehr geredet werden als über das eigentliche Thema:
die Klimakrise und das Artensterben!‟ fordert Astrid Costard von P4F Bornheim/Swisttal/Weilerswist.

„Wenn Gruppen wie die „Letzte Generation“ Hilfe suchend und verzweifelt besseren Klimaschutz fordern, kann das Nicht-Hinhören, die Vorverurteilung oder das Wegsperren nicht die Lösung sein. Es lässt sich streiten über die Form der aktuellen Aktionen, ja. Aber viel mehr sollten wir über unser Wirtschaftssystem reden, über unser Festhalten daran statt umzusteuern, über unsere Angst vor Veränderung, über die gemeinsame Kraft von uns allen, über die Liebe zu unseren Kindern und Enkelkindern und über die Natur, die allein uns leben lässt und die WIR zerstören. Reden sollten wir über das wirklich Wichtige. Jetzt!‟ meint Dr. Hildegard Bur am Orde-Opitz (P4F Soest).

Im Übrigen unterstützen wir das Statement von Fridays for Future zum Thema: https://crm8.parentsforfuture.de/civicrm/mailing/url?u=294&qid=353864
Stellungnahme von 25 „Parents for Future‟- Ortsgruppen aus Bamberg, Berlin, Bonn, Bornheim/Swisttal/Weilerswist, Darmstadt, Göppingen, Gütersloh, Hamburg, Heilbronn, Kempten, Köln, Leipzig, Leverkusen, Lindau, Lippstadt, Paderborn, Reutlingen, Rheda-Wiedenbrück, Soest, Tübingen, Ravensburg, Wedemark, Witten, Wuppertal, Hohenlohe4Future und den „Grandparents for Future Germany“ zu den Aktionen der Klimaschutzgruppe „Letzte Generation‟

Der Originalartikel kann hier besucht werden