Gut eine Woche vor dem ersten Treffen der Mitglieder des Atomwaffenverbotsvertrags (AVV) schließt sich Guatemala als 62. Land dieser bahnbrechenden Übereinkunft an. Guatemalas Außenminister Mario Búcaro hinterlegte das Ratifizierungsinstrument des Landes beim UN Generalsekretariat anlässlich eines Events in New York am 13. Juni. Dabei wurde er von Botschaftern anderer zentralamerikanischer Länder begleitet, die diesen Vertrag alle bereits ratifiziert haben.

Mit Guatemalas Ratifizierung stellt Zentralamerika die erste Region dar, die den Atomwaffenverbotsvertrags geschlossen unterstützt. Die sieben zentralamerikanischen Staaten – Belize, Costa Rice, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua und Panama – zählen alle zu lautstarken und beharrlichen Unterstützern des Vertrags. Während des UN-Arbeitsgruppentreffens in Genf im Jahr 2016 schlug Guatemala sogar einen wichtigen Zusatz zum Endbericht der Gruppe vor, welcher eine Empfehlung stärkte, die vorsah, Verhandlungen zu einem legal verbindlichen Instrument zum Verbot atomarer Waffen im Jahr 2017 fortzuführen.

Guatemala pries die Annahme des Atomwaffenverbotsvertrag als einen wichtigen Schritt hin zu einer Welt frei von Atomwaffen und fügte an, dass kollektive Sicherheit nur durch das Verbot und die gänzliche Vernichtung dieser erreicht werden kann. Bereits damals als der Vertrag am 20. September 2017 offiziell unterzeichnet werden konnte, reihte sich Guatemala unter die ersten Staaten ein, die ihn unterschrieben. Letztes Jahr kommentierte das Land, dass das Inkrafttreten des Atomwaffenverbotsvertrags einen entschiedenen Schritt darstelle, der die Vernichtung atomarer Waffen rechtlich vorschreibt. Guatemalas Kongress billigte die Ratifizierung des Vertrags am 2. März 2022.

María Eugenia Villareal, eine Akademikerin und Campaignerin aus Guatemala, die das Lateinamerikanische menschliche Sicherheitsnetzwerk (SEHLAC) in der internationalen Steuerungsgruppe von ICAN repräsentiert, gratulierte Guatemala und allen anderen zentralamerikanischen Staaten zu diesem historischen Meilenstein.

“Ich bin außerordentlich glücklich darüber, dass Zentralamerika die erste Region ist, die den Atomwaffenverbotsvertrags geschlossen annimmt“, sagte sie. „Die Länder dieser Region weisen den Weg zu einer atomwaffenfreien Welt. Bravo! Atomwaffen sind eine globale Bedrohung. Deshalb müssen sie gänzlich eliminiert werden.”

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Chris Hoellriegl vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!

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