Das WEF verlässt wegen Corona die Schweiz. Aber finanziell ist es Corona-resistent – auch dank Subventionen.

Kurt Marti für die Online-Zeitung INFOsperber

Vor zwei Jahren beschlossen National- und Ständerat grossmehrheitlich die Erhöhung der Bundessubventionen an das World Economic Forum (WEF) in Form von Sicherheitskosten und Armeeeinsätzen auf rund 43 Millionen Franken, obwohl damals laut dem Geschäftsbericht 2017/18 in den WEF-Schatullen Reserven von rund 285 Millionen Franken lagerten.

Jetzt flüchtet das WEF wegen Corona nach Singapur und eine Reihe von bürgerlichen PolitikerInnen versteht die Welt nicht mehr, denn «dank der Kooperationsbereitschaft der offiziellen Schweiz konnte das WEF erst werden, was es heute ist: eine globale Grösse», wie sie in einem Bettelbrief an den Bundesrat enttäuscht schreiben.

Die Enttäuschung dieser PolitikerInnen dürfte wohl noch ein bisschen grösser sein, wenn sie wüssten, dass das WEF «dank der Kooperationsbereitschaft der offiziellen Schweiz» finanziell sehr Corona-resistent ist.

Denn trotz Corona konnte das WEF seine Reserven um weitere 36 Millionen Franken von 310 Millionen Franken im Geschäftsjahr 2018/19 auf mittlerweile 346 Millionen Franken aufstocken, wie man im neusten Geschäftsbericht lesen kann. Zusammen mit dem Stiftungskapital von 38 Millionen Franken ergibt das insgesamt 384 Millionen Franken. Dagobert scheffelt also fleissig weiter und ist für seine Reise nach Singapur bestens gerüstet – auch dank Bundessubventionen.

E-Mail wurde erfolgreich kopiert