Malta wurde vor kurzem der 45. Vertragsstaat, der den Atomwaffenverbotsvertrag ratifiziert hat. Am 21. September bestätigte der Inselstaat die Billigung des Vertrags offiziell, während die Führungsriege der Welt sich zum 75-jährigen Bestehen der Vereinten Nationen traf.

Dieser Schritt fiel auch mit dem Unabhängigkeitstag Maltas aus dem Jahr 1964 zusammen, dem Tag, an dem das Land seine Unabhängigkeit vom nuklear bewaffneten Vereinigten Königreich erklärte.

Nun bedarf es lediglich der Billigung fünf weiterer Staaten, um den Vertrag in Kraft zu setzten.

Maltas ständige Vertreterin bei den Vereinten Nationen, die Botschafterin Vanessa Frazier, unterschrieb den Vertrag bereits am 25. August, weniger als einen Monat bevor der Staat diesen tatsächlich ratifizierte. Das Außenministerium proklamierte, dass die Entscheidung, diesem Vertragsbündnis beizutreten, unterstreiche „Maltas unerschütterliches Engagement für die nukleare Nichtverbreitung und unterstreicht seine Entschlossenheit, Wohlstand durch Frieden zu erreichen“.

Bereits 2016 agierte Malta als Mitsponsor des UN-Generalversammlungsbeschlusses, welcher den offiziellen Auftrag verabschiedete, wonach die Staaten im darauffolgenden Jahr 2017 verpflichtet seien, Verhandlungen über ein gesetzlich bindendes Instrument zum Verbot von Atomwaffen und letzendlich deren totale Abrüstung zu beginnen. Ein Jahr zuvor hatte Malta sich bereits unter die 127 Staaten eingereiht, welche Zusamenarbeit zusagten, um Atomwaffen zu brandmarken, verbieten und letzendlich gänzlich abzuschaffen.

Gut ein Jahr später nahm Malta an den Verhandlungen zum Atomwaffenverbotsvertrag teil und zählte zu den 122 Staaten, die dafür abstimmten, die endgültige Textfassung zu übernehmen. Der Vertrag verbietet nun Atomwaffen umfassend und kategorisch und erstellt einen Rechtsrahmen zur Beseitigung bestehender Waffenbeständen. Der Vertrag schreibt auch Unterstützung für Opfer vor, die unter dem Einsatz und den Tests von Atomwaffen leiden.

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde von Chris Hoellriegl und Jonas Jancke vom ehrenamtlichen Pressenza-Übersetzungsteam erstellt. Wir suchen Freiwillige!

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