Baku. Das diesjährige Gipfeltreffen der Blockfreien-Bewegung (Non-Aligned Movement, NAM) hat virtuell und unter dem Motto „Vereint gegen Covid-19“ stattgefunden. Eröffnet wurde es von dem derzeitigen Vorsitzenden Ilham Aliyev, dem Präsidenten von Aserbaidschan. Lateinamerikanische Staaten sind in der Blockfreienbewegung traditionell stark vertreten.

Wie andere Mitwirkende auch dankte der Präsident Kubas, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, Aserbaidschan für die Einladung zu dem Treffen, um sich über Covid-19, bisherige Erfahrungen und Lösungsmöglichkeiten auszutauschen. Er konstatierte: „Wenn man die Fakten Revue passieren lässt, die die Menschheit in den letzten vier Monaten in Atem gehalten haben, muss man die kostspieligen Irrtümer der neoliberalen Politik erkennen, die zum Rückzug der Staaten, zu exzessiven Privatisierungen geführt haben und dazu, dass die Mehrheiten vergessen wurden.“ Die Pandemie habe die Zerbrechlichkeit einer zerrissenen Welt bewiesen.

In ihren Vorträgen wiesen die Teilnehmer auf dringende Probleme wie extreme Ungleichheit, Armut und fehlenden Zugang zu gesundheitlichen Dienstleistungen für die Hälfte der Erdbevölkerung hin. Sie kritisierten auch, dass zugleich die weltweiten Militärausgaben auf 1,9 Billionen US-Dollar angestiegen sind. Nachdem Díaz-Canel auf die 25 neuen Gesundheitsbrigaden Kubas und ihren Einsatz in 23 Ländern hingewiesen hat, forderte er, den kritisierten Trends entgegen die internationale Zusammenarbeit und die Solidarität zu stärken.

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro schloss sich dem an und… Weiterlesen

Von Edgar Göll – amerika21