Erklärung der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) zum internationalen Klimastreik am 15. März 2019

Als Angehörige der Gesundheitsberufe unterstützen wir den weltweiten Streik der Schüler*innen gegen eine Klimapolitik der Untätigkeit und Halbherzigkeit. Die Bewegung Fridays for future  ist ein wichtiger Impuls zur breiten Mobilisierung für einen effektiven Klimaschutz!

KLUG ist die „Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit“, ein Netzwerk aus Gesundheitsberufen und Patient*innenvertreter*innen, dessen Ziel es ist, deutlich zu machen, dass der Klimawandel eine wichtige Herausforderung für den Gesundheitssektor ist und zum Zielpunkt des Handelns werden muss.

Spätestens seit dem letzten Bericht des Weltklimarates ist klar, dass die Klimakrise eine Dramatik und Dringlichkeit erreicht hat, die sofortiges Handeln erfordert. Wenn wir nicht entschieden und schnell gegensteuern, ist die menschliche Zivilisation in Gefahr. So erklärt auch der Risikobericht 2019 des Weltwirtschaftsforums Davos, die Welt gehe „schlafwandelnd einer Katastrophe entgegen“. Die Erderhitzung und die fortschreitende Umweltzerstörung bedrohen die natürlichen Grundlagen, von denen alles Leben abhängt. Ärzt*innen und Gesundheitswissenschaftler*innen sprechen daher von der globalen Erwärmung als medizinischem Notfall.

Der Kampf gegen die Klimakrise ist deshalb auch eine Pflicht der Gesundheitsberufe. Der Weltärztebund hat dazu aufgerufen, Klimawandel als prioritär auf die Tagesordnung der Gesundheitsorganisationen zu setzen. Prominente Ärztinnen und Ärzte in Großbritannien zum Beispiel forderten kürzlich die britische Regierung auf, die Anstrengungen zum Klimaschutz zu verstärken, mit gutem Beispiel voran zu gehen und bis 2030 klimaneutral zu werden. In Deutschland wird das Bündnis der „Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit“ immer größer.

„Es macht wenig Sinn“, so KLUG-Sprecher Dr. med. Martin Herrmann, „neue Medikamente und Therapien zu entwickeln, wenn die Lebensbedingungen auf diesem Planeten zerstörerisch werden. Die Schüler*innen haben das verstanden. An den politischen und wirtschaftlichen Akteur*innen arbeiten wir noch.“