Wir dementieren kategorisch die Versionen, die über Milagro Sala kursieren, welche sowohl einen mutmaßlichen Angriff auf Milagro im Gefängnis Alto Comedero, als auch einen mutmaßlichen Selbstmordversuch nahelegen.

Wir möchten hiermit die Fakten darlegen.

Vergangenen Donnerstag, nachdem Milagro von drei neuen, gegen sie auf den Weg gebrachten Anklagen erfahren hatte, kam es zu einer Krise, während der sie versuchte, sich mit einer Schere am Bauch zu verletzen. Dieser Versuch wurde durch die anwesenden Gefängniswärter vereitelt.

Die Psychologin des Gefängnisses, die Milagro betreut, hatte empfohlen, eine amtliche Mitteilung zu unterlassen oder sie zumindest innerhalb desselben Gefängnis zu belassen. Angesichts dessen haben die gerichtlichen Behörden die Mitteilung zuerst aufgehoben, nur um sie dann zwei Stunden später zu bestätigen.

Die bürokratischen Formalitäten führten zu einer übertriebenen Reaktion sowohl seitens der Polizei als auch der Medien. Das Vorgehen zeigt die klare Absicht Morales, dem Vorkommnis die grösstmögliche Publicity zu geben.

Die unwahren Versionen, die von einer mutmaßlichen Messerstecherei sprechen, der sich Samstagnacht ereignet haben soll, gingen von einem Online-Nachrichtenportal namens Diario Veloz aus; wir wissen zwar nicht mit welcher Absicht, aber mit Sicherheit haben sie Angst und große Sorge bei Milagros Familienangehörigen, Freunden und Mitstreitern ausgelöst.

Milagro hat sich inzwischen erholt. Samstagnachmittag empfing sie eine Gruppe von Studentenaktivisten und den Sonntag verbrachte sie mit ihrer Familie.

Coco Garfagnini, nationaler Koordinator von Tupac Amaru