Am Ostermontag startet in Büchel eine Fahrradtour, mit der der Versöhnungsbund auf die Problematik von US-Drohnenangriffen und die Unterstützung der Bundesrepublik für diese Angriffe aufmerksam machen will. Mit im Gepäck: Ein eigens für diese Radtour hergestelltes Fahrradkino, mit dem dank Muskelkraft der beteiligten Radler_innen an verschiedenen Standorten der Film „How to breed terrorists and refugees“ gezeigt werden wird.

Im Flyer zur Kampagne steht über den 20minütigen Film, er zeige, „wie zermürbend und demütigend es sein kann, unter ständigem Drohnenbrummen im Fadenkreuz ‚himmlischer Mächte’ zu leben. Und wie man unter dieser permanenten Bedrohung, auf die Idee kommen kann, sein Land zu verlassen; oder wie man, angenommen, einem wurde versehentlich Haus und Familie weggebombt, aus der Erfahrung maßloser Unterlegenheit heraus, auch mal mit dem Gedanken spielen kann, umgürtet mit Sprengstoff westliche Fußgängerzonen zu besuchen.“

„Nimmt man den Wortlaut unseres Grundgesetzes und anderer Gesetze ernst, dann machen wir uns strafbar, wenn wir nicht darauf hinweisen, dass die Drohnenangriffe das friedliche Zusammenleben der Völker stören“, sagt Nikolaus Huhn, Autor, Energieberater, Aktionskünstler und Initiator der Tour. Strafbar aber will der 56-jährige Thüringer sich auf keinen Fall machen. Dann lieber strampeln. Für ihn und die anderen RadlerInnen gilt: „Lieber werden wir im Sattel bis zur Erschöpfung für das Grundgesetz eintreten.“

Von Büchel aus geht die Tour über Koblenz, Mainz, die ehemalige US-Rhein-Main-Airbase, Worms und Kaiserslautern bis nach Ramstein. An allen diesen Orten wird auch das Fahrradkino präsentiert.

Wer sich noch beteiligen möchte, kann gerne auch einzelne Tagesetappen begleiten; Info bitte an 0175-244 17 82 (Nikolaus Huhn).

Weitere Infos: www.versoehnungsbund.de/2016-drohnentour