Wenn die grüne Außenministerin Annalena Baerbock vor Kriegsmüdigkeit in westlichen Staaten warnt, müssen alle Alarmglocken läuten.

Verkehrte Welt: Der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger (98) warnt beim Weltwirtschaftsforum in Davos den Westen davor, in den Ukraine-Krieg einzugreifen und endlich alles daran zu setzen, rasch einen Verhandlungsfrieden zu finden mit möglichen Gebietsverzichten der Ukraine und nicht weiter die Machtposition Russlands in Europa zu unterschätzen.

Die nicht einmal halb so alte deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (41) warnt derweil vor „Kriegsmüdigkeit“ in den westlichen Staaten. „Wir haben einen Moment der Fatigue erreicht“, so das Barmen der Grünen-Frontfrau. Baerbock fordert, Sanktionen gegen Russland aufrechterhalten, Waffenlieferungen an die Ukraine fortsetzen – wohl wissend, das heißt, noch mehr Tote, noch mehr Zerstörung im Kriegsgebiet, weiter explodierende Preise für Lebensmittel und Energie für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland.

Ich sage: Es braucht mehr Realpolitiker wie Kissinger, die Diplomatie und Entspannung anmahnen statt gefährliche grüne Bellizisten à la Baerbock. Kollektive Sicherheit statt Konfrontation und Kriegseskalation ohne Ende.

Sevim Dagdelen, MdB DIE LINKE