Alan Hart, Zionismus, der wahre Feinde der Juden, Der falsche Messiah. Melzer Verlag 2012.

Das Werk von Hart kann man als ein monumentales Werk der Gegeninformation über den israelisch-palästinensischen Konflikt bezeichnen. Es handelt sich hierbei um eine Trilogie mit dem Titel Zionismus, der wahre Feind der Juden. Der Verfasser ist der englische Autor und unabhängige Journalist Alan Hart.

Hart ist nicht irgendein Journalist oder Autor: er ist ein alter Freund von Golda Meir, der Autor einer Biografie von Arafat und über Jahre Nahost-Korrespondent. Hart hat den Großteil der Akteure des Konflikts persönlich kennengelernt und hat auch die historischen, politischen, sozialen und kulturellen Aspekte desselben aufmerksam analysiert.

Der erste Teil der Trilogie behandelt die Themen der israelischen Besiedlung Palästinas, indem er von zahlreichen Vorgeschichten ausgeht, die manchmal bis zum ersten Weltkrieg zurückgehen und die englischen Entscheidungen vor und nach denen der Organisation der Vereinten Nationen, die in jenen Jahren den Völkerbund ersetzte, der vom Krieg weggefegt worden war, durchleuchten. Die Vereinten Nationen hatten gerade zu Beginn ihrer Tätigkeit Aufgaben zu bewältigen, die ihre Kompetenzen überstiegen.

Auch wenn man aus dem Titel vielleicht ableiten könnte, dass der Autor „Partei ergreift“, besteht die lobenswerte Bemühung von Hart gerade darin, dass er historische Fakten präsentiert und die Schachzüge rekonstruiert, die einer mächtigen Lobby wie der zionistischen die Gelegenheit geboten haben, ihren Plan umzusetzen; er zeigt auf, wie sich diese Lobby auf terroristische Aktionen gestützt hat, die mit dem Blutvergießen begonnen und dann eine Situation geschaffen haben, in der alle Gruppen auf die Gewalt zurückgreifen.

Aber in den Überlegungen von Hart finden sich auch die Versuche ehrlicher Zionisten, die nach einem Zusammenleben mit den Arabern trachten. Er beschreibt auch die auf allen Fronten unter Spannung stehenden politischen Bemühungen, die bis heute auf verschiedene Art versuchen, den Konflikt zu lösen.

Die Grundthese, die sich in zahlreichen Werken dieser Art wiederfindet und die von verschiedenen Standpunkten ausgeht, um das Thema zu durchleuchten, besteht darin, dass der Zionismus eine Ideologie ist, die den jüdischen Werten vollkommen widerspricht. Der Zionismus ist auch einer der Hauptgründe, wofür der Konflikt in Palästina immer wieder neu geschürt wird. Es handelt sich um eine Ideologie, die auf der Diskriminierung aufbaut. Sie hat einen vollkommen laizistischen Ursprung, nutzt aber die Religion, um ihre Gewalt zu rechtfertigen.

Hart bietet uns ein komplexes und artikuliertes Bild, das er genauestens recherchiert und mit umfangreichem Material belegt. Fakten werden in Zusammenhang gebracht. Die historischen Fakten, die zu einem der brutalsten und unüberwindbaren Konflikte der zeitgenössischen Menschheitsgeschichte geführt haben, werden genau beschrieben.