Am 6. Februar 2014 spielte sich in der Enklave von Ceuta ein Drama ab, das damals in der spanischen Innenpolitik Staub aufwirbelte, aber mittlerweile von der europäischen Öffentlichkeit weitestgehend vergessen sein dürfte. Etwa 400 Menschen hatten in einer gemeinsamen Aktion versucht, die Absperrungen von Marokko aus in Richtung Spanien zu überwinden. Wegen der Abwehr durch marokkanische Grenztruppen waren viele ins Meer gesprungen, um schwimmend die Exklave zu erreichen. Hier wurden sie von der Guardia Civil, wie die Behörden im Nachhinein zugeben mussten, mit Gummigeschossen empfangen. Mindestens 15 Menschen ertranken, Kritiker vermuten viel mehr Tote, da Augenzeugen von sehr viel mehr treibenden Körpern im Meer berichteten.

Am Jahrestag dieses Dramas veranstaltete die Internationale Koalition der Sans Papiers Migrant_innen, kurz CISPM, eine Gedenkdemonstration, die in Berlin von der spanischen Botschaft über den Bundesrat bis zum Auswärtigen Amt führte. Sie trugen 15 Särge mit sich und forderten ein Ende des „Krieges gegen Migration“. Sie fragen auch, warum die Opfer von Charlie Hebdo so viel mehr zählen als die täglichen Toten an den europäischen Aussengrenzen. Der Demonstrationszug führte am Potsdamer Platz mit seinem Berlinale-Rummel vorbei, wo unsere Reporterin Caroline Schenck diese Bilder machte:

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